Der Schnee-Pionier
Vor 40 Jahren baute Georg Eisath die ersten Südtiroler Schneekanonen. Jetzt ist der TechnoAlpin-Gründer ein Liftbetreiber mit grünem Herz: Im Skigebiet Carezza darf nur dann technischer Schnee auf die Pisten rieseln, wenn die Temperatur stimmt.
„Zu sagen: Schaltet kurz mal diese Schneekanone ein, da oben brauche ich noch ein bisschen Schnee – das kann und will ich mir nicht leisten!“, sagt Georg Eisath bestimmt. Viele große Skiliftgesellschaften würden das noch so machen, erklärt er uns. „Aber wenn ich die 500 Kilowatt-Pumpe nur für eine einzige Schneekanone einschalten muss, dann wird der technische Schnee richtig teuer!“, sagt Eisath. Und das sei für ein so kleines Skigebiet wie das seine schlichtweg undenkbar.
Was es zum Schneemachen braucht, weiß Südtirols „Herr Holle“ ganz genau: Georg Eisath baute schon in den 80er Jahren seine ersten Schneekanonen, da die Propellermaschinen aus dem Ausland für die Schneeproduktion südlich der Alpen nichts taugten. 1990 gründete er mit Walter Rieder und Erich Gummerer die Firma TechnoAlpin – innerhalb kürzester Zeit wurden sie Weltmarktführer für technische Beschneiung. 2008 wechselte Eisath die Seiten und wurde selbst Liftbetreiber. Er kaufte den Großteil der Liftlizenzen im damals maroden Skigebiet zwischen Welschnofen und Karerpass im Eggental, seiner Heimat, investierte über 40 Millionen Euro in komplett neue Beschneiungsanlagen, Lifte und Pisten und nannte das Skigebiet „Carezza“.