Seit fast vier Jahrhunderten wird am Unterganzner-Hof am Ostrand Bozens Wein angebaut. Kein Wunder also, dass der Wein zur großen Leidenschaft der Familie Mayr geworden ist. Daneben gibt es aber noch eine zweite: „Wir alle lieben die Musik, und jeder spielt ein Instrument oder singt“, sagt Josephus Mayr.
Er führt das Weingut Mayr-Unterganzner in der zehnten Generation und macht auch kein Hehl daraus, dass er von der Vorarbeit seiner Vorgänger profitiert – genauer: von der mit Erfahrung und viel Fingerspitzengefühl erfolgten Rebselektion. „Dazu kommen unsere genaue Arbeit im Weinberg vom Rebschnitt bis zur späten Lese und der schonende Ausbau im eigenen Keller“, so Mayr.
Und die optimale Grundlage, ist man geneigt anzufügen. Schließlich liegt das Weingut Mayr-Unterganzner im klassischen St. Magdalener-Gebiet und profitiert von hervorragendem Rotweinklima, guter Belüftung, zahlreichen Sonnenstunden und leicht erwärmbaren Schwemmlandböden. „Die hohe Pflanzdichte, das hohe Rebstockalter und die Pergolaerziehung tun das Ihre dazu“, erklärt der Winzer.
So entstehen rigoros im Eichenfass ausgebaute, langlebige Lagrein und St. Magdalener, klassische Weine, an denen unermüdlich gefeilt wird. So treibt man die Ökologisierung des Anbaus weiter voran und arbeitet verstärkt mit pilzwiderstandsfähigen Reben. Und wo sieht Josephus Mayr sein Weingut in zehn Jahren? „In zehn Jahren führt mein Sohn Josef das Gut, wir bewirtschaften es dann seit 401 Jahren – mit hoffentlich noch besseren Weinen.“
Nie stehenbleiben: auch das ist Familientradition.