Die Gletscher der Eiszeit hinterließen auf der Westseite des Etschtals eine fast senkrechte, bis zu 600 Meter hohe Felswand, die im Norden vom Gantkofel und im Süden vom Monte Roen markiert wird. In der Mitte liegt der Penegal mit der weithin sichtbaren Sendeanlage. Der einzige für Biker gut fahrbare Weg von Kaltern zu diesem Gipfel führt in einer guten Stunde über die Mendelstraße. Sie weist eine durchschnittliche Steigung von nur sechs bis acht Prozent auf, sodass man hier gut in einen gleichmäßigen Rhythmus kommt. Diese erste Auffahrt kann man sich aber auch mit der Mendelbahn wesentlich erleichtern. Oben am Pass muss man noch die schmale, verkehrsarme Straße zum Gipfel bewältigen, was eine gute halbe Stunde kostet. Doch dann folgt der Lohn für die Mühe: Ein überwältigendes Panorama über den Kalterer See und den gesamten Süden Südtirols! Schließlich kommt die anspruchsvolle Trailabfahrt zur Bait del Prinz. Der teilweise ruppige, wurzelige und steinige Pfad Nr. 500 führt überwiegend bergab, weist aber auch ein paar kurze, knackige Anstiege auf. An der Prinzhütte erreicht man einen Schotterweg, dem man nach links bergab bis zu den Regole di Malosco folgt, einer Alm, wo es Trientner Spezialitäten gibt. Nach einer kurzen Schotterauffahrt folgt dann noch einmal eine Abfahrt zum Hotel Paradiso, von wo aus man auf der Straße wieder zum Mendelpass hinauffährt.Nach kurzer Abfahrt auf der Straße biegt man in den speziell für Biker angelegten Neuen Mendelsteig. Dieser Weg ist ein ziemlich breiter geschotterter Waldweg, der für alle leicht fahrbar in einigen Serpentinen zur Forststraße Boos hinunter führt. Unten an der Forststraße nimmt man dann den etwas verbreiterten Hohlweg bergab der bis an den Ortsrand von Kaltern führt – eine Herausforderung für Fahrtechniker. Hier folgt man der Tour über sehr schöne Trails und Schotterwege über das Kalterer Sportgelände und den Kardatscher Wanderweg bis hinunter zum Kalterer See. Zwar sind es vom See noch einmal 180 Höhenmeter bis zum Ausgangspunkt der Tour, aber die Anstrengung lohnt sich auf jeden Fall. Die Trails hinunter zum See haben perfekten „Flow“ und sind nicht schwer zu fahren. Insgesamt ist die Tour zum Gipfel des Penegals ein Highlight für Biker mit guter Kondition und bietet ein Traumpanorama. Die Fahrtechnik ist wegen der schönen Flowtrails nicht allzu sehr gefordert.
Varianten: Diese Tour lässt sich verbinden mit der Tour zur Malga Romeno.
Nicht zu verpassen: Die Sendeanlage am Penegal, die Alm "Regole di Malosco“, traumhaftes Panorama über Kaltern und den Kalterer See, das Südtiroler Unterland, die Dolomiten und die Berge des Nonstals.