Klein und anmutig ist die dem Schutzpatron des Viehs geweihte Kapelle ein Ort der Stille und Einkehr. Bei Restaurierungsarbeiten wurden 1993 über 300 Jahre ale Fresken der Lebensgeschichte Jesu entdeckt.
Die spirituelle Kraft dieser Orte spüren, romanische Baukunst und gotische Fresken bewundern oder einfach für einen Moment lang dem Alltag entfliehen. Entdecke die Besonderheiten der zahlreichen Kirchen, Kapellen und Klöster aus unterschiedlichen Epochen und Stilen.
Klein und anmutig ist die dem Schutzpatron des Viehs geweihte Kapelle ein Ort der Stille und Einkehr. Bei Restaurierungsarbeiten wurden 1993 über 300 Jahre ale Fresken der Lebensgeschichte Jesu entdeckt.
Die Kastelruther haben mit 82 m nicht nur den höchsten Kirchturm weitum, sondern auch, so sagt man, das schönste Geläute. Ihr besonderer Stolz aber war seit jeher ihre große Glocke im Turm. Diese "Große" lobten sie bei jeder passenden Gelegenheit. Dies ärgerte die Nachbarn ringsum derart, dass die Lajener Burschen beschlossen den prahlsüchtigen Kastelruthern eins auszuwischen.
Im Sommer & im Winter werden Kirchturmbesichtigungen angeboten. Die Termine finden sie unter Erleben&Genießen - Veranstaltungen
Die Kapelle im Kirchturm ist täglich von 08:00 - 18:00 Uhr geöffnet.
Bereits gegen Ende des 12. Jh. dürfte am Ort der ältesten Seelsorge Grödens eine der Heligen Christina geweihte Kapelle gestanden haben. Von der romanischen Kirche - die in einem päpstlichen Ablassbrief von 1342 erwähnt ist - ist noch der Glockenturm bis zum Dachansatz erhalten. Durch Um- und Zubauten wurde ihr Charakter weitgehend verändert. Aus gotischer Zeit stammt beispielsweise der Chorraum, der im 16. Jh. ein polygonales Beinhaus angefügt wurde. Sehenswert ist der Aufbau des Hochaltars (1690, Bildhauer-Dynastie Vinatzer). Die Bronzestatue der Hl. Philomena im Beinhaus, ein klassizistisches Werk des Bildhauers Dominik Mahlknecht, steht heute auf dem Gemeindeplatz.
Auf einer Felsplatte südlich des Ortszentrum von Kastelruth wurde die St. Annakapelle errichtet. Der hochbarocke Bau wurde 1724 vom Fürstbischof von Brixen, Kaspar Ignaz von Künigl, gweiht. Die Baumeisterfrage ist ungeklärt, aber es gibt stilistische Ähnlichkeiten zu Kirchenbauten der Bozner Baumeisterfamili Delai.
Die Pfarrkirche im Dorfzentrum ist eines der Wahrzeichen von St.Martin in Thurn. Der Bau der ersten Kirche in St. Martin ist ungewiss, aber diese erste Kirche wurde gegen 1490, zusammen mit einem Teil des Dorfes, von einem riesigen Erdrutsch zerstört. Der Bau der neuen Kirche wurde 1492 abgeschlossen. Im Laufe der Jahrhunderte erlitt die Kirche verschiedene Änderungen, Erweiterungen und Erneuerungen, die dem originellen Stil geändert haben. 1700 wurde die Kirche barockisiert und 1859 vergrößert.Die Kirche verfügt außerdem über einige Statuen von Dominikus Moling, ein Bildhauer Gadertaler Barockzeit. In den lezten Jahren wurde der Altarbereich neu umgestaltet; das Bild hinter dem Altar wurde vom Künstler Mellauner erschaffen und das Altar vom Künstler Promberger.
Ort: St. Martin, Ortsmitte
Besichtigung: untertags
Ursprünglich ein Holzbau, 1343 erster Mauerbau, 1430 Brand und Wiederaufbau im gotischen Stil. 1736/38 Umbau und Erweiterung in barocken Formen, 1906/08 nochmaliger Ausbau, 1988 Restaurierung. 2003 Restaurierung, 2007 Restaurierung der Paul Troger Bilder finanziert durch die Raiffeisenkasse Welsberg-Gsies-Taisten. Im Kircheninneren sind die drei Altarbilder vom großen Welsberger Barockmaler Paul Troger (1698-1762) besonders sehenswert. Das Hochaltarbild zeigt die heilige Margareth mit den Aposteln Petrus und Paulus, mit Bischof Ulrich und mit St. Georg, dem Drachentöter. Das rechte Seitenaltarbild stellt eine einmalige gelungene Komposition von der Anbetung der Könige dar, am linken Seitenaltar wird der heilige Johannes Nepomuk gezeigt, wie er Brote an die Armen verteilt. Der ab 1908 in Welsberg ansässige Kirchenmaler Johann Matthias Pescoller hat im Tonnengewölbe die Geheimnisse des freudenreichen Rosenkranzes und viele kleinflächige Heiligenfiguren abgebildet, seine Enkel haben 1988 das Kircheninnere und äußere erneuert. Auffällig ist am Kirchenbau der 1432 errichtete Glockenturm mit den gotischen Schallfenstern und mit dem selten hohen, schlanken Spitzdach, ebenso die Westfassade mit Volutengiebel, Pilastergliederung, Statutennischen und Außenfresco. Vom alten Friedhof, der einmal rund um die Kirche angelegt war, verbleiben nur mehr zwei Grabsteine im Kircheninnern, die an den Welsberger Priester Josef Anton Puell (gest. 1753) und Gadolt von Seeloshausen(gest. 1778) erinnern.
1425: Erste Erwähnung, eine Kirche in St. Martin muss aber schon sehr früh gestanden haben, denn die dem Hl. Martinus geweihten Kirchen reichen meist ins achte und neunte Jahrhundert zurück. Gotisch sind die Schallfenster im Turm und teilweise die Langhausmauern, geblieben sind im Chorraum noch Fresken des Simons von Taisten. 1778: Völliger Umbau im Barockstil mit Fresken von Johann Mitterwurzer, diese stellen dar: Anbetung des Christkindes durch die Innergsieser Standesbündnisse in heimischer Tracht überm Altar und Szenen aus dem Wirken des Hl. Martin über der Orgel. 1782: Einweihung durch Fürstbischof Josef Graf von Spaur.
1906: Neugestaltung des Langhauses mit Fresken von Heinrich Kluibenschedl im Nazarenstil: Die Wunder des Hl. Martinus. Hochaltarbild. Der Hl. Martinus erhält im Sterbebett die hl. Kommunion, gemalt von Cosroe Dusi. Am Hochaltar die großen weißen Statuen: Petrus und Andreas links, Jakobus und Paulus rechts. Seitenaltarbilder von Mitterwurzer: Die Mutter Anna am linken und der Hl. Antonius am rechten Seitenaltar, weiteres wertvolle Statuen von F. Xaver Nißl: Isidor mit der Haue und Notburga mit der Sichel auf den linken und rechten Seitenaltar. St. Georg und St. Florian auf den Beichtstühlen und die Pietà oberhalb des Seiteneinganges. And der Decke im Langhaus die 4 Evangelisten.
Nahezu quadratischer Grundriss, eine vorgelagerte, halbrunde Apsis mit durchgehendem Mauerwerk bis zum Dach. Der untere Teil der Kirche ist im romanischen Stil gebaut, während der obere Teil des Gemäuers auf das Jahr 1498 zurückreicht und ein gotisches Netzrippengewölbe trägt. In der Halbkuppel der Apsis hat sich eine Darstellung der Dreifaltigkeit als Gnadenstuhl in nur leicht elyptischer Regenbogen-Mandorla, umgeben von den Evangelistensymbolen, erhalten.
Die Kirche von Enneberg-Pfarre kann als Mutterkirche angesehen werden, da von ihr allein und für lange Zeit das religiöse Leben über das ganze Tal ausgestrahlt wurde. Es ist geschichtlich nachgewiesen, dass Enneberg seit 1214 einen ständigen Seelsorger hatte und dass der erste Pfarrer ein gewisser Marquardus war. In einer Urkunde des Jahres 1347 wird die Kirche ausdrücklich als „Pfarrkirche der Hl. Maria von Enneberg“ angeführt.
Die heutige Kirche ist ein stattlicher Barockbau in Kreuzform. Von besonderer Schönheit ist der im Renaissance-Stil kunstvoll holzgeschnitzte Hochaltar. Das Kunstwerk stammt aus dem Jahre der Pest 1636. In der Mitte ist die Wunderstatue der Gnadenmutter sichtbar. Sowohl für die Bevölkerung des Gadertales als auch für die Pilger aus dem Pustertal ist die Kirche von Enneberg-Pfarre ein beliebtes und vielbesuchtes Wallfahrtsziel.
Die Pfarrkirche von St.Vigil stellt für die gesamte Dorfgemeinschaft ein einzigartiges Schmuckstück spätbarocker Kunst dar. Zu besichtigen sind die kunstvollen Fresken des Künstlers Matthäus Günther, die eleganten Seitenchöre, die Stuckkanzel, der reiche Stuckrahmen des Muttergottes-Bildes, und die Bilder der Kreuzwegstationen (Maler: Karl Henrici).
Schon von weit her grüßt der außergewöhnlich imposante, freistehende Glockenturm von Kastelruth die Besucher. Turm und Kirche bilden zusammen mit dem Rathaus und den Bürgerhausern, die den Kirchplaz säumen, ein reizvolles Architekturensemble. Nicht umsonst wurde der historische Ortskern zu einem der schönsten in Italien gekürt.
Die Dekanatskirche von Kastelruth - auch "Dom auf dem Berge" genannt - ist den Apostelfürsten Petrus und Paulus geweiht. Die Dekanatskirche ist ein Beispiel des Wiener Ingenieurstiles.
Täglich geöffnet von 08:00 Uhr - 18:00 Uhr.
Gottesdienste: Sonntag: 10:00 Uhr
Die Kirche ist romanischen Ursprungs und auch das Erzengelpatrozinium weist auf ihr hohes Alter hin. Erstmals urkundlich wewähnt wird die Kirche St. Michael allerdingst erst in einer Ablassurkunde aus dem Jahre 1353. Sowohl am Turm als auch am aufgehenden Mauerwerk der Kirche selbst stammen Teile noch aus der Romanik. Ein gotischer Umbau erfolgte nach 1465. Erst im 17. Jh. wurde dann das Langhaus mit einem Gewölbe versehen.
Das neugotische Langschiff aus dem 19. Jh. wurde im Jahre 1988 abgerissen und durch einen modernen Bau - in der Form eines Oktogons - ersetzt. Aus dem Jahre 1670 blieb hingegen der schöne Altarraum mit dem Gnadenbild von Lucas Cranach am Hauptaltar bestehen. Bereits 1503 ließ Wilhelm von Wolkenstein hier eine Kapelle zu Maria Hilf bauen, die später mehrmals vergrößert wurde, da viele zu diesem geschätzten Wallfahrtsort pilgerten und noch heute pilgern. An der Außenmauer der Sakristei findet man einen Wappenstein der Wolkensteiner aus Granit.
Die Kirche zum Hl. Andreas in Oberrasen wurde im 14. Jahrhundert erbaut, 1422 eingeweiht, im 17. Jahrhundert erweitert und neu gewölbt. 1959 wurde sie zum großen Teil abgebrochen, um dem gegenwärtigen, im modernen Stil erbauten Gotteshaus Platz zu schaffen.
Von der Alpinigruppe Gröden erbaut, wurde die dem Hl. Maurizio, dem Schutzheiligen der Alpini, gewidmete Kapelle im Frühling 2004 eingeweiht. Geöffnet von Mitte Mai bis Mitte Oktober.
Die kleine Kirche Hl. Barbara im spätgotischen Stil wurde im 15. Jahrhundert auf einem Panoramahügel kurz außerhalb des Zentrums von La Val errichtet.
Historische Dokumente deuten darauf hin, dass der Bau der Kirche zu Ehren der Heiligen Barbara, der Schutzpatronin der Bergleute, das Werk der Bergleute von Valparola war, die das am Pore Berg gewonnene Mineral bearbeiteten.
Von kunsthistorischer Bedeutung sind das Gemälde an der Außenwand mit der Darstellung der Kreuzigung in der freien Landschaft und mehrere Wandmalereien im Inneren.
Die kleine Kirche ist vom Zentrum von La Val aus in in einer halben Stunde zu Fuß über den 2006 geschaffenen Weg "Memento Vivere" zu erreichen, der sich aus den 5 Stationen "Geburt", "Kindheit", "Jugend", "Erwachsenenalter" und "Alter" zusammensetzt.
Paul Troger, der Maler des Österreichischen Barocks, wurde am 30. Oktober 1698 als Sohn eines Mesners und Schneiders in Welsberg geboren. Sein „Troger-Blau“ ist bis heute unverkennbar.
Das Hochaltarbild und die beiden Seitenaltarbilder in der Pfarrkirche zur. Hl. Margareth hat Paul Troger seiner Heimatkirche, die in den Jahren 1736-1738 von Grund auf neu erbaut worden war, zum Geschenk gemacht.
Das Gemälde im Hauptaltar zeigt im Zentrum die Hl. Margareth als Patronin der Welsberger Pfarrkirche, im Vordergrund den Hl. Georg mit dem getöteten Drachen und hinter der Hl. Margareth links den Bischof von Augsburg Hl. Ulrich, rechts die Apostelfürsten Petrus und Paulus. Die Wahl der Heiligen Georg und Ulrich hängt mit der Stiftung des Benefiziums zur Hl. Margareth von Georg von Welsperg und den Brüdern Johann Ulrich und Wolfgang von Liechtenstein aus dem Jahre 1469 zusammen. Zu dem Altarbild sind zwei Ölskizzen bekannt, von denen sich eine im Diözesanmuseum in Brixen und die zweite im Meraner Privatbesitz befindet.
Das Gemälde im rechten Seitenaltar zeigt im Vordergrund den greisen König, der sich zum erhöht auf dem Schoß Mariens sitzenden Jesuskind vorbeugt und ihm das Füßchen küsst. Zwei Pagen halten in ihren Händen die mitgebrachten Geschenke für das Jesuskind. Der zweite und der dritte König stehen rechts im Schatten des Hintergrundes, während Josef links unmittelbar hinter dem Jesuskind die Huldigung des Königs beobachtet. Das Gemälde ist signiert und datiert: Paul Troger in(venit) et fecit 1739. Eine signierte und 1737 datierte Ölskizze zum Altarbild hat sich in Südtiroler Privatbesitz erhalten.
Der hl. Johannes von Nepomuk im linken Seitenaltar ist in der charakteristischen Kleidung mit weißem Rochett und grauem Hermelinumhang dargestellt wie er an die Armen und Kranken Almosen verteilt. Ist es wirklich Johannes von Nepomuk? Mehrere Fachleute vermuten auf diesem Gemälde den Hl. Johannes Kantius, der wegen seiner Mildtätigkeit besonders verehrt wurde, wogegen Johannes von Nepomuk, der dem König von Böhmen das Beichtgeheimnis nicht verraten hatte und deshalb in Prag in die Moldau gestürzt wurde, vor allem als "Wasserheiliger" bekannt ist. Ein mit blauem Rock gekleideter Page am rechten Bildrand reicht dem Heiligen auf einem Tablett Münzen, die er an die ihn umgebenden Bedürftigen weitergibt. Auch zu diesem Gemälde hat Troger eine Ölskizze, die sich in niederösterreichischen Privatbesitz befindet, angefertigt.
Ein weiteres Werk "Hl. Apostel Judas Thaddäus" von Paul Troger kann in der Raiffeisenkasse besichtigt werden.
Die neue Kapelle, ein gotischer Kirchenraum wurde am 12. November 1510 eingeweiht, befindet sich außerhalb der Hauptburg und ist vom kleinen Innenhof aus erreichbar. Das Gotteshaus besitzt drei schmale Spitzbogenfenster und eine flache Holzdecke. Zur Zeit des Barock wurde diese fein verputzt und mit einem einfachen Stuckrelief versehen. Nach kürzlich erfolgten Verankerungsarbeiten sind wertvolle Seccomalereien zum Vorschein gekommen, die eine beeindruckende Kreuzigungsgruppe aus dem Jahr 1540 ca. darstellen.
1334: Erstnennung, dann im Laufe der Jahrhunderte mehrmaliger Umbau, von der Gotik zur Neugotik.
1472: Spitzbogige Schallfenster im Turm.
1879: neugotische Formen im Innenraum nach Plänen des Josef Vonstadl.
1963: Verlängerung um ein Joch und Neugestaltung durch Architekt Erich Pattis. Unter Wahrung aller gotischer Stilelemente, dazu Skulpturen im Nazarenerstil: der Schutzengel, die Hl. Notburga, der Hl. Josef und das Herz Jesu. Sie stammen vom heimischen Künstler Michael Hintner, die Unbefleckte wurde von Josef Mersa ausgeführt.
Kreuzwegstationen aus heimischer Werkstatt: Romanisches Viernagelkreuz, auf dem Hochaltar die Holzskulpturen des Hl. Sebastian und der Wetterpatrone Johannes und Paulus, links auf dem Altar der Hl. Nikolaus, rechts der Hl. Andreas. Auf dem Altar werden abwechselnd Maria mit dem Kind oder das Herz Jesu aufgestellt.
Altäre: neugotisch, aus der Werkstatt Colli und Adam. Auf dem rechten Seitenaltar die Statuen des Hl. Leonhards, Markus und Antonius, auf der linken jene der Ursula, der Mutter Anna und der Katharina. Kirchenpatron der Hl. Nikolaus am 6. Dezember. Gedenkstätte für die Gefallenen der beiden Weltkriege im Friedhofsbereich.
Alte Pfarrkirche St. Genesius.
Ersterwähnung 1347, im polygonalen Chorabschluss sind noch Elemente der Tiroler Spätgotik (1488) erhalten, ebenso in den Schallfenstern des Turmes. Um 1840 wurde die Kirche um ein Joch verlängert, regotisiert, dasselbe geschah nochmals 1952 unter Architekt Erich Pattis und Zimmermann Josef Pattis. Die Altarbilder sind von K. Jele aus Ried im Oberinntal (1814 1893) und stellen am Hauptaltar die Büßerin Magdalena, sowie auf den Seitenaltären den Bischof Sylvester mit dem Märtyrer Sebastian, dann Joachim und Anna mit dem Kinde im Nazarenischen Stil in klarer Position dar. Auf dem Hauptaltar des Hl. Johannes der Täufer, Holzskulpturen von Franz Xaver Nißl. Kreuzwegtafel von Maria Delago (1953). In der Apsis Bilder aus dem Leben der Hl. Magdalena vom Priestermaler Johann Bapt. Oberkofler. An der Ostseite weist ein schmiedeeisernes Kreuz auf den Zeugen des Widerstandes gegen das NS- Regime hin. Es ist dies der Jesuitenpater Johann Steinmair (1890-1944), der durch Enthauptung in Berlin-Brandenburg zum Blutzeugen Christi wurde. Die Totenkapelle im Friedhofsbereich: Sie dient als Gedenkstätte für die Opfer der beiden Weltkriege, für Hochw. Pfarrer Peter Agreiter (1911 1948) und als Andachtsstätte für die Lourdes-Wallfahrer.
Im Jahre 2022 wurde auf Initiative der Meditationsgruppe La Val und unter der Leitung des Labyrinthfachmannes Gernot Candolini mitten im alten Kirchenraum ein Labyrinth gebaut. Es handelt sich um ein einfaches gotisches Labyrinth mit 5 Umgangen aus Bachsteinen. Vieles erinnert uns hier in Altwengen an die Verganglichkeit des Lebens: Die Reste der Kirchenmauern, der aufgelassene Friedho.
Memento mori – Memento vivere!
Alle Dinge vergehen schnell und kein Verweilen kennt der Augenblick. Daher sei wach, achtsam, genieße die Ausblicke, spüre die Hoffnung, die in allem Leben steckt und lass dich zu Neuem und Gutem inspirieren und segnen.
"Dieser Ort hier ist ein Kraftort, Ihr müsst das nützen" Dr. Karl Gruber, Landeskonservator
Eine für Südtirol wohl einmalige Bautengruppe besitzt Kastelruth auf dem sogenannten "Kofl" mit der Kalvarienberganlage. Vom Dorf führt ein Weg auf den Porphyrfelsen, mehrere Kapellen säumen den Wallfahrtsweg, der beim romanischen Turm endet. Die sieben Kapellen zeigen den Abschied Jesu von seiner Mutter, den Ölberg, die Geißelung, Händewaschung und Dornenkrönung, die Kreuztragung und die Grablegung.
Südwest von Kastelruth, unter dem Laranzer Wald, liegt die nach dem Kirchenpatron benannte Ortschaft St. Osvaldo. Eine weithin sichtbare Landmarke ist der hohe Turm der Kirche. In einer Urkunde aus dem Jahre 1234, die anlässlich eines Gütertausches zwischen dem Benediktinerkloster Gerogerberg und Graf Albert III. von Tirol ausgestellt wurde, wird die Kirche erstmals erwähnt. Die Errichtung des Gotteshauses dürfte jedoch bereit im 11.Jh. erfolgt sein. Ein Hinweis darauf ist das Patrozinium, denn der Kultur des hl. Oswald von Northumbrien (nordostenengland) verbreitete sich vor und während der Zeit der Kreuzüge in Europa.
Mutmaßlich erste Weihe um 1150 durch Bischof Hartmann von Brixen. Bau im romanischen Stil. 1493 Umbau im gotischen Stil. Aus dieser Zeit blieb der Glockenturm erhalten. Altar nach Westen verlegt. Um 1770 Barockbau mit Freskenzyklus von Franz Anton Zeiller. Im Jahre 1941 Großbrand, danach Restaurierung der Fresken und Altäre. Die Fresken zeigen folgende Motive: über dem Chor: die Anbetung des Lammes, im Querschiff: Vermählung des Hl. Josefs, im Mitteljoch: Esther mit Gefolge, seitlich die Kirchenpatrone und über der Empore: der Erbauer Pfarrer Carnieri mit der Skapulierbruderschaft, diesen in Talschaftstracht. Sehr aufschlussreich für die Historiker ist die Erasmuskapelle, als Begräbnisstätte des Welsberg'schen Adelsgeschlechtes, 1471 erbaut. Prächtige Totenschilder und mannshohe Grabsteine zieren die Wände, ein zartes Kunstwerk ist der Schlussstein mit dem Bildnis Marias, gemalt vom großen Meister Michael Pacher. Im Kirchhofbezirk: Die St. Jakobskapelle, das so genannte alte Benhaus, ist kunsthistorisch äußerst interessant. An der Kapellen Außenwand vier Passionsszenen des Simon von Taisten im Kapelleninneren ebenso von gleichen Maler ein Gottvater, zwei Engel, die Evangelistensymbole und ein Jüngstes Gericht. Gegen Süden fünf Stationsbilder (18 Jh). Lourdeskapelle- erbaut Ende 19 Jh. Das Portal der Erasmuskapelle wird dort verwendet. Das Kriegerdenkmal aus Welsberger Konglomeratgestein und Granit ist handwerklich gut ausgeführt worden.