Statt eines die Saison verlängernden Hallenbades am Kalterer See, dem wärmsten Badesee der Alpen, entschied man sich für ein Freibad, mit dem eine ungewöhnliche Badelandschaft entstanden ist. Das Hanggefälle zum See nutzten die Architekten aus, um den Badegast vom Eingang zwischen luftigen Pavillons mit weit ausgespannten stählernen Flügeldächern für Schatten vor dem Bistro auf eine holzbeplankte Terrasse zu führen, die an ein Schiffsdeck erinnert. Hier liegen die Badebecken über einer darunter liegenden Freifläche, die mit Regenraum und Whirlpoolanlage auch als Schattenfläche im Sommer dient. Durch kreisrunde Glasflächen kann man von hier aus die Schwimmer im darüberliegenden Becken von unten betrachten. Die Gesamtanlage wirkt als raffiniert bewegte Betonplastik, die über der Rasenfläche vor dem See zu schweben scheint.
Das Provozieren von Zufällen und Unvorhersehbarem ist unsere Strategie für die Raum- und Programmproduktion. Wir arbeiten daran, alles aufzuspüren, was über das reine Funktionieren hinausführt – es ist das Wesen von Architektur wie wir sie uns vorstellen.